1. Wissen:
Wirklich gute Trader sind absolute Experten. Sie verfügen über enorm viel Wissen, welches gut und sinnvoll verknüpft ist (nicht nur Charttechnik und nicht nur eine Assetklasse, nicht nur aktuelle Geschehnisse etc.). Wer mal in Soros Klassiker "Alchemie der Finanzen" reinliest, bekommt eine Idee, wovon ich spreche.
2. Risikomanagement
Gute Trader sind oft sehr Verlust-avers. Viele befolgen dabei intuitiv eine Variation des Kelly-Kriteriums. Und, um es mit einem Zitat von Stanley Druckenmiller zu sagen: "Es geht nicht darum, ob man richtig liegt oder nicht, sondern darum, wie viel man gewinnt wenn man Recht hat und wie viel man verliert, wenn man falsch liegt." Die adaptive Größe de Einsätze und das Chance-Risiko-Verhaeltnis sind entscheidend.
3. Entscheidungsfindung
Dieser Punkt wird oft vernachlässigt. Viele Trader gehen jeden Trade ein, dabei ist es absolut essentiell zu entscheiden, wann man die Füße still halten sollte. Jim Rogers vergleicht es mit Baseball: "Man muss nicht jeden Ball schlagen, sondern nur die, die wirklich gut kommen." Und: "Wenn man nur 20 Trades in seinem Leben eingehen könnte, wäre man sehr vorsichtig, aber am Ende sehr reich." Stanley Druckenmiller stößt in ein ähnliches Horn. "Man sollte Grau vermeiden und nur agieren, wenn es wirklich schwarz oder weiß ist." Ich persönlich gehe fast nur Trades ein, wenn ich nahe historischer Tiefs kaufen kann, und ich deutlich mehr gewinnen als verlieren kann und die Wahrscheinlichkeiten nach meinem Ermessen zudem auf meiner Seite sind. Paul Tudor Jones sagt auch sinngemäß, dass er Trades sucht, bei denen er sinngemäß fünfmal mehr gewinnen als verlieren kann. Der Punkt Entscheidungsfindung ist absolut essentiell. Was nützten drei gute Trades, wenn man in Gegenzug 30 schlechte eingeht?
Dies ist keine Anlageempfehlung.