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Milliarden-Börsenwerte nach Betrugsanklage gegen Adani vernichtet

Der Wirbel um den wegen eines mutmaßlichen Bestechungs- und Betrugssystems angeklagten indischen Milliardär Gautam Adani sorgt bei den Firmen aus seinem Umfeld für dramatische Kursverluste. Die zehn börsennotierten Unternehmen seines breit gefächerten Konglomerats brachen am Donnerstag ein. Insgesamt wurden durch die Verluste rund 30 Milliarden Dollar an Marktwert vernichtet. Aktien des Flaggschiffunternehmens Adani Enterprises ADANIENT stürzten um 23 Prozent ab. Papiere von Adani Ports ADANIPORTS, Adani Total Gas ATGL, Adani Green ADANIGREEN, Adani Power ADANIPOWER, Adani Wilmar AWL und Adani Energy Solutions ADANIENSOL, ACC ACC, Ambuja Cements AMBUJACEM und NDTV NDTV brachen zwischen neun und 20 Prozent ein.

Gegen den Vorsitzenden der Adani-Gruppe ist Anklage in den USA erhoben worden. Er soll zusammen mit sieben weiteren Beschuldigten rund 265 Millionen Dollar an indische Regierungsbeamte gezahlt haben, um an lukrative Aufträge in der Solarbranche zu kommen, wie die US-Staatsanwaltschaft am Mittwoch in New York mitteilte. Die Adani Group reagierte zunächst nicht auf Anfragen der Nachrichtenagentur Reuters zu den Vorwürfen.

Auch weitere mit der Gruppe verbundene Vermögenswerte gerieten unter die Räder. So sanken die Preise für in Dollar notierte Adani-Anleihen. Ebenso Federn lassen mussten staatliche indische Bankentitel. Der Nifty-PSU-Bank-Index CNXPSUBANK sank um vier Prozent auf den niedrigsten Stand seit einem Monat. Viele der Geldhäuser hätten finanzielle Engagements bei der Adani Group, sagte Analyst Saurabh Jain vom Broker SMC Global Securities. "Wenn aus diesen jüngsten Vorwürfen etwas materiell Negatives hervorgeht, könnte sich der Rückgang noch verstärken", ergänzte er. In Australien fielen die Aktien von GQG Partners GQG um 19 Prozent. Die Investmentgruppe hält Anteilspakete von insgesamt 20 Prozent an vier Adani-Firmen.

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