FED schreckt Markt auf, DAX-Bullen dennoch Long gegen 15.000

Die FED hat den DAX am Mittwochabend mit einer Überraschung einen nochmaligen, erfolgreichen Test der 15.000er Marke vollziehen lassen.

Wie man in meiner gestrigen DAX-Analyse lesen kann, hatte ich in der Tat ein vor allem dovishes Szenario auf dem Schirm, was konkret eine deutlich unter 50% rutschende Wahrscheinlichkeit von vier Zinsschritten von jeweils 25 Basispunkten bis Dezember 2022 bedeutete, resultierend aus der jüngsten Volatilität besonders in US-Tech-Aktien und mit dem Ziel seitens der FED die jüngste Unsicherheit zu besänftigen.

Keine 24 Stunden später stehen wir nun bei einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 60% von sogar fünf Zinsschritten bis Dezember 2022 laut FED Watch Tool. Was aber viel interessanter scheint: von den initialen und dann auch asiatischen Abgaben hat sich der DAX zur Mittagszeit der europäischen Handelssitzung vollständig erholen können und handelt erneut oberhalb der gestrigen Breakout-Region um 15.270/300 Punkten.

Wie ich heute früh bei Twitter schrieb oder auch im Morning Meeting erwähnte, scheint eine mögliche Erklärung, dass die Marktteilnehmer in die Haltung der FED einen Versuch interpretieren, einerseits die Inflationserwartungen zu reduzieren, die zeitgleich stattfindende Korrektur im Aktienmarkt in Kauf zu nehmen, um dann im März den Leitzins nur um 0.25% anzuheben, potenziell resultierend in einer Rallye.

Wie auch immer: sollte es im US-amerikanischen Aktienmarkt und hier im S&P500 und Nasdaq100 zur Ausbildung eines höheren Tiefs/Halten der montäglichen Tiefs kommen, korrespondierend mit einem Halten der 15.000er Marke, eventuell gar mit einer Rückeroberung der 15.600er Marke kommen, wäre das ein bullishes Signal mit weiteren Zielen im DAX auf der Oberseite um 15.800 und dann 16.000 Punkte.

Auf der Unterseite bleibt es dabei, dass ein erneutes Abdrehen die 15.000er Region und darunter den Bereich um die Montagtiefs um 14.700 Punkte in den Mittelpunkt des Geschehens rücken würde.
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