Brent, WTI: Die OPEC + hat einen Deal ausgehandelt und der scheint nicht unbedingt enttäuschend zu sein. Möglicherweise aufgrund der ohnehin bestehenden, positiven Erwartungen an die Nachfrage in den kommenden Monaten.
ERWARTUNGEN AN DIE NACHFRAGE ZIEHE WEITER AN
Der Terminmarkt hat bereits in der vergangenen Woche signalisiert, dass er in den kommenden Monaten eine erhöhte Nachfrage erwartet. Dies haben wir anhand der invertierten Terminmarktkurve gesehen. Die hauptsächlichen Faktoren bei dieser Erwartung dürften folgende sein:
1. Weiter steigende Nachfrage aus China. Wir haben berichtet, dass China die Quoten sowohl für den Import von Rohöl als auch den Export von Petroleum-Produkten zuletzt erhöhte und damit früher als geplant steigende Einfuhren ermöglichten. 2. Erwartungen an eine stetige Erholung des Flugbetriebes, insbesondere nachdem der Impfstoff zugelassen wurde (Noch läuft die Prüfung in den USA und EU. In GB wurde er in dieser Woche zugelassen). 3. Ein fallender US Dollar
OPEC+ DEAL AUF DER ANGEBOTSSEITE
Auf der Angebotsseite hat die OPEC + sich zu einem Deal am Donnerstag durchgerungen. Man hat zwar ab 1. Januar 2021 eine Verringerung der Kürzungen um 500 Tsd. Barrel pro Tag beschlossen, doch das ist weniger als die 1,9 Mio. Barrel, die angefallen wären, wenn es keinen Deal gegeben hätte. Grundsätzlich steht der ausgehandelte Deal bis März, doch er beinhaltet auch mögliche Erhöhungen der Produktion auf Monatebasis und bis maximal weitere 500Tsd. Barrel pro Tag je Monat während der Zeit. Zudem sollen die sogenannten Kompensationskürzungen bis März bestand behalten. Dies sind Kürzungen, die bindend werden, sofern Mitglieder ihre Quoten nicht erfüllen.
SAISONALITÄT KÖNNTE IN DEN HINTERGRUND RÜCKEN
Nachdem der Ölpreis bereits zuletzt dank der oben genannten Faktoren gestiegen war, erschien der aktuelle Deal Marktteilnehmern vorerst genug, um Enttäuschungen zu vermeiden. Aggregierte Bestandsdaten sowohl in der EU, USA und Japan zeigten erstmals seit mehreren Wochen allerdings Aufbauten. Hier sollte man nun etwas mehr beobachten in den kommenden Wochen. Doch die invertierte Terminmarktkurve deutet vorerst auf einen baldigen, stärkeren Abbau der Bestände und schaut weiter nach vorne, sowie die Marktteilnehmer.
Die saisonal schwache Phase macht in der Regel im Dezember eine kleine Pause, ehe es im Januar wieder vermehrt zur Schwäche bei der Nachfrage kommt. Da nun der Markt aber insbesondere für das erste Quartal mit einer anziehenden Nachfrage rechnet, könnte die Saisonalität eventuell mehr in den Hintergrund rücken.
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