Brent, WTI: Eine Menge an Daten für den Öl-Markt stehen in dieser Woche an, doch nur wenige davon dürften positive Impulse mit sich bringen. Der Fokus richtet sich auf die US Bestandsdaten sowie das zweite Corona-Hilfspaket.
EIA BESTÄNDE UND PRODUKTION IM FOKUS
Zur Erinnerung, in der vergangenen Woche fiel der EIA Short Term Energy Ausblick leicht besser aus als im Vormonat. Dagegen stehen allerdings die starken Aufbauten bei den Rohöl- und Benzinbeständen. Die EIA Rohölbestände stiegen per vorletzte Woche auf über 15 Mio. Barrel. Ob es sich nur um einen Ausreisser gehandelt hat, werden wir spätestens in dieser Woche erfahren. Laut Bericht sind die Bestände größtenteils deshalb so hoch ausgefallen, weil Importe deutlich über den Exporten lagen. Dies wiederum hing an Schließungen von Häfen aufgrund von schlechtem Wetter.
Aber auch die US Produktion pendelt weiterhin um die Marke von 11 Mio. Barrel pro Tag herum, signalisiert damit eine Art Bottoming-Prozess (siehe Chart). Es wird zwar nicht erwartet, dass die US Produktion in den kommenden Monaten massiv ausgeweitet wird, doch kurzfristig betrachtet gibt es Anzeichen von Erhöhung, siehe auch den Oil Rig Count. Heute steht noch der Drilling-Report der EIA auf der Agenda.
OPEC UND IEA MONATSBERICHTE DÜRFTEN KAUM IMPULSE BRINGEN
In dieser Woche werden die OPEC und die IEA ihre Prognosen präsentieren. Es wird interessant sein zu sehen, ob diese nach den Impfstoff-News ebenfalls etwas optimistischer gestimmt sind für die nahe Zukunft und im Vergleich zum letzten Mal. Die Prognosen dürften allerdings bereits mehr oder weniger eingepreist sein, nachdem der Ölpreis in den vergangenen zwei Wochen nach oben ausgebrochen war.
Ein OPEC JMMC Meeting steht ebenfalls am 16. Dezember an. Auch von diesem sollte eventuell nicht viel erwartet werden. Alles in einem dürfte der Ölpreis aus unserer Sicht einige Faktoren nun eingepreist haben. Vor allem die positiven (Ölpreis: Terminmarktkurve dreht). Erwartungen an ein zweites Corona-Hilfspaket und ein weiter fallender US Dollar könnten mehr stabilisieren, doch wir erwarten so langsam ein vorübergehendes Hoch im WTI Preis. Insbesondere, wenn die US Bestände und Produktion weiter steigen. Charttechnisch betrachtet, sollte der aktuelle Trendkanal nach unten verlassen werden und die 46 USD je Barrel unterschritten, bestünde Korrekturpotential in Richtung 44,50 USD.
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