Nachdem der DAX am Dienstag Anstalten macht unter die 13.000er Marke zu rutschen, ergriffen die Bullen vor der EZB erneut das Ruder.
Während der Modus rein technisch zwischen 12.850 und 13.150 Punkten choppy-seitwärts bzw. neutral einzuschätzen ist, ist der bullishe Grundmodus meines Erachtens unverkennbar und eine ernsthafte Attacke und Bruch der 13.150er Region mit anschließendem Stint, Ziel 13.450 Punkte, sehr realistisch.
Grund für meinen DAX-Optimismus ist die sich abzeichnende, geldpolitisch expansive Rhetorik der EZB von EZB-Präsidentin Lagarde.
Warum sollte die EZB dovish(er) daherkommen?
Relativ einfach: ausgehend von den klar erkennbaren, deflationären Tendenzen (die Verbraucherpreise für die Euro-Zone sind vergangene Woche Donnerstag mit -0.2% (MoM) auf dem niedrigsten Stand seit Mai 2016 veröffentlicht worden) bleibt ihr meines Erachtens kaum eine andere Wahl.
Zwar ist die Effektivität weiterer geldpolitischer Lockerungen vor dem Hintergrund des erst kürzlich verabschiedeten 1.35 Billionen Euro schweren PEPP-Programms höchstens ein Tropfen auf den heißen Stein.
Aber ausgehend von der recht einseitigen Long-Positionierung einiger größerer Marktteilnehmer im Euro (im CoT- Report erkennen wir bspw. eine Rekord-Netto-Long-Positionierung im EuroFX-Future), würde eine Rhetorik ala „Wir erachten den Umfang von 1,35 Billionen Euro als Ziel, sehen hier aber keine Obergrenze“ für „Verstimmung“ unter den Euro-Bullen sorgen, die europäische Gemeinschaftswährung unter Druck bringen und zeitgleich den DAX weiter aufwärts treiben.
Wie bereits geschrieben, wäre ein nächstes Ziel bei Bruch der 13.150 Punkte auf der Oberseite um 13.450 Punkte auszumachen, ein erneuter Tagesschluss zwischen 12.850 und 13.150 Punkte neutralisierte den Modus auf Stundenbasis wieder.
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